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( Boardslide Königsplatz, München Playboard 24 Gallery )

Robinson Kuhlmann



Interview mit Robinson Kuhlmann von Daniel Mitschke .


1. Wie alt bist Du und wie lange fährst Du schon Skateboard?

Ich bin 22 Jahre alt und fahre seit Frühjahr 1994 Skateboard .

2.   Was bedeutet Skateboarding für Dich (Lebenseinstellung, Ausgleich zum Alltag etc.)?

Skateboarding ist für mich ein Sport , der unterstützt durch den Lifestyle zum Lebensinhalt wird .
Es kann meine Stimmung ändern . Meist zum Guten , wobei es auch Tage gibt an denen man total deprimiert nach Hause geht .

3. Wie hat sich dein Skating in den letzten Jahren verändert? Wie war es als Du angefangen hast und wie ist es jetzt?

Am Anfang habe ich angefangen aus purem Spaß Skateboard fahren . Mittlerweile sehe ich Skateboarding mehr denn je als eine Hochleistungssportart . Ich kann verstehen , das es Kids gibt die noch zu jung sind um den Sport dahinter zu begreifen. Aber mit der Zeit hängt man nicht mehr seine ganze Freizeit am Skatepark herum, sondern beginnt nur noch für kurze , aber äußerst intensive Trainingsstunden zu nehmen .

4. Was ist für Dich beim Skateboardfahren am wichtigsten? Also bist Du eher der Contestfahrer und auch dementsprechend ehrgeizig möglichst gute Ergebnisse zu haben oder machst Du das alles eher für Dich selber, sowie einfach mal nachts durch die Stadt pushen?

Contestfahren interressiert mich überhaupt nicht, wobei ich kein Problem habe vor Publikum zu fahren. Allerdings ist mein Skaten auch nicht so Contesttauglich. Ich versuche lieber einen etwas härteren Trick ein paar Mal, als die ganze Zeit Lines zu fahren und clean einen Run hinzulegen. Absteigen kommt bei Judges nicht gut an.
Einfach mal nacht durch die Stadt zu pushen gehört doch zu jedem Skater, oder?
Das ist einfach ein gutes Gefühl.
Ich skate in erster Linie für mich selber , allerdings gefällt mein Skaten den Kids , so das ich dann doch nicht für mich ganz alleine skate .

5. Was geht Dir durch den Kopf, wenn Du dich mental auf einen ziemlich harten Trick vorbereitest, also sich irgendein Gap oder Handrail runterzuhauen?

Kommt ganz auf den Zeitpunkt an. Wenn ich mir den Spot das erste Mal anschaue fühle ich noch gar nichts. Ich konzentriere mich einfach auf den Spot. Lasse mir das ganze durch den Kopf gehen. Dann komme ich mit Board wieder. Ich fahre ein paar Mal an und täusche ich den vorher überlegten Trick einmal an. Meistens schieße ich mein Brett sonstwohin und springe die Stufen runter. Manchmal springe ich vorher ohne Board runter um mich schon mal an den Aufprall zu gewöhnen. Manchmal lasse ich das aus. Nur wenn ich mich sicher genug auf dem Brett fühle. Dann macht es relativ schnell Klick und ich ollie rein. Dann dauert es allerdings noch eine Weile bis alles funktioniert und ich den Trick dann schaffe. Leider nicht immer. Ich habe schon viele Sachen versucht. Vielleicht probiere ich sie irgendwann dann nochmal.

6. Hilft es Dir viel, wenn Du mit Leuten fahren gehst, die mindestens genauso gut sind und Dich dementsprechend pushen oder reicht Dir dein eigener Ehrgeiz um Dich selber zu pushen.

Meist reicht mir mein eigener Anreiz. Aber manchmal gefordert zu werden ist auch gut. Ab- und zu muß ich schon mal mit Leuten wie Stefan, Holger, Jan oder so fahren, damit ich mich wieder ein bischen ablenken oder inspirieren kann.

7. Wie sehr bist Du um deinen Körper und deine Gesundheit beim Skaten bedacht? Achtest Du eher drauf, dass es nicht so schlimme Verletzungen gibt oder tritt die Vernunft da eher in den Hintergrund?

Ich hatte noch nie eine richtig schlimme Verletzung. Aber ich sorge mich auch nicht darum. Immer ganz oder gar nicht. Aber man darf den Kopf nie weglassen, denn so passieren Verletzungen .

8. Hattest Du schon ernsthaftere Verletzungen?


Nee. Kein Bänderriß und keinen Knochenbruch. Aber alles andere schon. Prellungen an den unmöglichsten Stellen.

9. Wie ist es in München Skateboard zufahren, so im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten?


Super. Ich habe noch keine Stadt gesehen in die ich lieber ziehen würde. Nicht mal Barcelona. Dort würde ich es glaube ich nicht lange ausshalten, obwohl diese Stadt schon ziemlich perfekt ist. Aber im Alter will ich ein kleines Hääuschen haben. Aber in keiner Großstadt.

10. Was hältst Du davon, dass Skateboarding zur Zeit ziemlich in den Medien vertreten ist (ExtremeGames etc.)?


Das ist gut, denn das bringt Kohle in Skateboarding. Und die können alle brauchen.

11. Wie beurteilst Du die derzeitige Situation, wie Skaten vermarktet wird und wie versucht wird es wie andere "Trendsportarten" auszuschlachten?

Das ist mir egal. Sie könnten das nur tun, wenn Skateboarding wirklich eine Trendsportart wäre. Da es das in meinen Augen nicht ist, wird Skateboardfahren keinen Schaden von diesen Entwicklungen nehmen können. Ich werde weiterfahren und ich denke viele Andere auch.

Danke für das Interview.

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