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( f/s Boardslide Hacker, München WoodenToys 3,2001 Interview )

HvK :
Welche dinge an einem Skateboardfahrer machen ihn zu einer person die du nicht respektierst ?

Das ist eine Frage , die sehr schwer zu beantworten ist . Es gilt natürlich das man alle Menschen respektieren sollte , egal wie sie sich verhalten und was für dinge sie tun . Deshalb würde ich das nur auf Skatebaordfahren und nicht auf die Personen an sich aussagen .
Das ganze contest Ding ist eine Sache die mich nachdenklich stimmen läßt . ich mag es nicht auf jedem contest eine langweilige folge von tricks zu sehen bei der nichts riskiert wird . Wieso soll man sich fünfzig mal dieselben qualification runs anschauen , bei denen es sowieso nur darum geht ins semi-finale zu kommen ?!?
Das nimmt mir persönlich jegliche Freude daran Leuten beim skaten zuzusehen . Mir geht es darum Spaß mit meinem Skateboard zu haben und mich so gut wie möglich weiterzuentwickeln . Immer wenn ich bemerke das Leute Sicherheitsruns fahren und damit dann an kohle kommen, die sie damit nicht bekommen sollten, finde ich dieses Skaten dann uninteressant und diese Entlohnung nicht gerechtfertigt . Letztes Jahr beim Etnies Cup kam dann die völlige Überraschung : Patrick Ehling gewann .  Endlich jemand , der Skateboardfahren seit Jahren durch seine person auflockert und beeinflußt . Nicht ein Roman Hackl , Vincent Gootzen oder Stefan Lehnert , der sowieso die ganze Zeit Contests gewinnt . Der “Skatepunk” aus Hamburg nimmt die Kohle mit und verfeiert sie . Ein Sport der so von Individualität geprägt ist wie Skateboardfahren , sollte die Früchte auch jenen zurückgeben die daran arbeiten . Man sollte seine  eigenen Lines fahren . Nicht Deutschland Grind (Crooked) hier , s/s f/s Flip hier , f/s Ollie in der Quarter , Kickflip über die “Pyra” und f/s Smith oder Feeble das Handrail runter . Was ist mit den ganzen Tricks die den Leuten die Münder offenstehen lassen ? Warum müssen bei jedem Streetcontest Quarters auf dem Platz stehen .
Ein großes Lob an Rüdi Matter der mit dem Tortilla Jam Konzept  von Barcelona ein Contest Programm ohne Aufregung , Zeitlimits , musikalische Qualen und Practice Streß initiiert hat . Das ist der einzige Streetcontest gewesen der endlich mal gezeigt hat wer fit ist und ohne Contest Hazzle den besten Trick gemacht hat .  Leute die sich exakt in dieses Contestprofil einfügen finde ich nicht interessant .
Dann kommen da noch die Leute die erst mal eine große klappe haben und dann nichts dahinter ist . Man sollte erst mal durch sein skaten überzeugen und dann mit rhetorischen Talenten .
Und dann gibt es da noch die Leute die keinen respekt vor ihrem Sponsor haben . das ganze Sponsor Ding ist ein ständiges geben und nehmen . für die Firma ist es die billigste Werbung die es gibt ( wird oft vergessen ) und die Pflicht dem Milieu ,aus dem man das Geld bekommt, auch etwas zurück zugeben und so den Sport am Leben zu erhalten und Leuten die Möglichkeit zu geben so professionell wie möglich zu werden .
Andererseits gibt es auch viel zu wenig Leute die dann professionell genug sind um ihren Teil zurückzugeben . Man sollte es Photographen und Videographen möglichst einfach machen und sich nicht hinter irgendwelchen Aditudes zu verstecken und dann nichts zu geben . Nur so kann es in Deutschland zu einer professionellen Skateboard Gemeinschaft kommen .

HvK :
Umgekehrt ? Warum respektierst du jemandem auf dem Skateboard ?

Jemand der Spaß mit seinem Skateboard hat , ist genauso zu respektieren wie jemand der professionell damit umgeht . Wichtig ist das man Rücksicht auf alle anderen Mitwirkenden nimmt , z.B. man sollte auf Skateparks andere respektieren und achten . Nicht nur auf sein Board schauen , sondern in erster Linie nach vorne schauen .

Generell Leute die hart an sich arbeiten , sich ständig weiterentwickeln . Jemand der das was er tut mit Leidenschaft macht  und voll dazu steht . Ganz oder gar nicht .
Man muß ständig an sich arbeiten und lernen .

( b/s 180°, Königsplatz München WoodenToys 3,2001 Interview )

SL :
Welche Motivationen treiben dich und dein Skateboardfahren voran ?

Ich möchte so weit kommen wie möglich .Mein Ehrgeiz treibt mich dazu . Ich möchte mich so technisch wie möglich weiterentwickeln , jeden Trick so hoch wie möglich machen und alles so hart wie möglich (höher, schneller, weiter...). Woher diese Motivation kommt ist schwer zu sagen , aber durch die Liebe zum Skateboard und den Spaß, den es macht , etwas so zu machen wie man möchte , entsteht Ehrgeiz in der reinsten Form . Wenn ich aufgedreht bin , beruhigt mich Skateboardfahren . Bin ich im Streß , ordnet es meinen Kopf . Bin ich betäubt , dann klärt es mich auf . Suche deine Leidenschaft . Skateboarding kann eine sein .
Um mich für einzelne Tricks zu motivieren brauche ich oft einen Wake-up Slam der mir zeigt das ich keine Angst haben muß . Ab und zu muß ich kurz etwas Haß aufbauen . Ich schreie mein Brett an oder schmeiße es irgendwo hin . Genauso schnell muß man aber wieder die Kurve kriegen . Wenn man erneut anfährt muß man sich wieder beruhigt haben und mit Spaß und Elan wieder bei der Sache sein .

( Ollie, Olympia München WoodenToys 3,2001  Interview )

HvK :
Woher kennen dich mehr Leute : aus Skateboardmags oder aus dem Münchner Nachtleben als Barkeeper ?

Definitiv aus Skatemags . Allerdings habe ich im Nachtleben viele Kontakte in München geknüpft . Das vereinfacht mein Privatleben enorm . Man lernt aus den verschieden Gesellschaftsschichten Menschen kennen (Anwälte, Makler , Friseure , Designer, Textildesigner, Autoren , Schauspieler , Freaks , Agenturleute usw ). Diese Kontakte können einem viel bringen . Vor allem hier in München wo sowieso alles über Connections läuft . Aber nichts desto trotz kennen mich eine ganze Menge Leute aus Skateboardmagazinen . Das ist aber nicht zu vergleichen , denn diese Leute kenne ich ja nicht . d.h. es ist leider etwas einseitig .

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